Liebe Bürgerinnen und Bürger,
angesichts der dramatischen Entwicklung in der Ukraine hat sich in der letzten Woche der Führungsstab „Ukraine“ gebildet. Ziel des Führungsstabes ist es, die Unterbringung der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zu gewährleisten.
Hierzu hat es am vergangenen Samstag eine Sitzung des Landkreises mit den Vertretern der Kommunen gegeben und dort haben wir eine bemerkenswerte Vorgehensweise für die Unterbringung festgelegt.
Wie wird vorgegangen?
Jeder Wohnraum, jeder Gewerberaum, jeder Büroraum, der zwischenzeitlich als Wohnraum genutzt werden kann, ist ausdrücklich willkommen und wird von den Gemeinden und dem Landkreis begrüßt.
Meldungen erfolgen bitte an Gemeinschaftsunterkuenfte@lkgi.de – dort wird das Register der Wohnungen zentral geführt, um etwaige Doppelungen und Doppelstrukturen zu vermeiden.
Der Landkreis hat aber – und das ist neu – viel Verantwortung an die Kommunen gegeben. Da die Kommunen die Ortskenntnis und das Wissen über einzelner Straßenzüge und Häuser haben, werden die angebotenen Objekte durch die Kommune geprüft und danach freigegeben. Dieses Vorgehen wollen wir in der nächsten Zeit praktizieren und würden uns freuen, wenn es Meldungen von freiem Wohnraum, von freien Gewerbe- oder Büroräumen gibt.
Es ist leider davon auszugehen, dass die Anzahl der ukrainischen Kriegsflüchtlinge, bedingt durch die Entwicklung in der ukrainischen Heimat, in den nächsten Tagen und Wochen noch stark anschwellen wird. Die ersten Flüchtlinge sind bereits in Heuchelheim und Kinzenbach angekommen und werden von Privatleuten aufgenommen. Es ist ohne Weiteres vorstellbar, dass in der nächsten Zeit bereits Dutzende Unterkunftsplätze benötigt werden; hier setzen wir auf die Mithilfe der Bürgerschaft. Die Nutzung eines bestehenden Gebäudes ist immer leichter als der Aufbau von neuen Gebäuden, denn dies ist zeitaufwendig und mit hohen Kosten verbunden, so dass auf jeden Fall versucht werden muss, bestehenden Wohnraum zu aktivieren.
Nachdem die Fragen der Unterkunft geklärt sind, und sobald ein Überblick über die Lage besteht, wird auch alles Weitere anlaufen, wie Sprachkurse, Unterbringung der Kinder etc. – aber die drängendste und wichtigste Frage ist erst einmal die Frage der Unterkunft.
Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe.
Mit freundlichen Grüßen
Lars Burkhard Steinz
Bürgermeister
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